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Kobolde und Zwerge

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Beitrag  Admin Mo Jul 12, 2010 2:37 pm

Kobolde und Zwerge Thumb_10

Kobolde:

Kobolde kennt man in der Mythologie vor allem als Hausgeister. Der Glaube an Kobolde ist bei vielen Völkern schon seit alten Zeiten zu finden. Nach überliefertem Volksglauben unterscheidet man bei den Poltergeistern zwischen Kobolden und Gespenstern. Während Gespenster meist die Geister von Verstorbene sind, sind Kobolde hingegen eine eigenen Klasse von geistigen Wesen, die an ein Haus oder eine bestimmte Gegend gebunden sind.

Was sind Kobolde? Kobolde sind kleine Wesen, sie sind gutmütig und treiben gerne Schabernack. Böse sind sie aber nicht. Sie können sich unsichtbar machen und verschiedene Gestalten annehmen. Sie richten keinen ernsten Schaden an, machen sich sogar in Haus und Hof nützlich. Sie beschützen den Ort, zu dem sie gehören. So kennt man sie als gute Geister, die lustig sind, gerne necken und stets zu Späßen aufgelegt sind. Allerdings gelten sie auch als reizbar und wer es sich mit ihnen verdorben hat, der spürt ihre Rache.

In Deutschland war der Glaube an Kobolde vor allem bei den Bergleuten weit verbreitet. Auch in Norwegen kennt man die Kobolde, dort nennt man sie Nisse god Dreng. In Schweden glaubt man, dass die Kobolde vor allem in den Ställen leben, dort kennt man sie unter den Namen Trompte gubbe. Sie kümmern sich um das Vieh und helfen auch schon manchmal im Haushalt. In Schweden sind sie gerne gesehen und dort schenkt man ihnen auch täglich ein Milchschüsselchen zum Dank. In Dänemark tragen die Kobolde die Landestracht und auch hier sind sie die guten Geister im Stall, die sich um das Vieh sorgen. Das Vieh füttern sie oft auf Kosten des Nachbars und auch hier erhalten die hilfreichen Kobolde manchmal ein Festmahl zum Dank für ihre Hilfe. In Schottland kennt man Kobolde als Brownis. Der Name Browni ist auf die braune Farbe von Kleidung und Haut zurückzuführen. Die Brownis in Schottland leben unter der Türschwelle des Hauses und auch hier besteht ein gutes Verhältnis zu den Menschen. In England kennt man sie als Robin good fellow - sie sind zottelig, wild und scheu. Sie suchen die Einsamkeit und wohnen oft in entlegenen Winkeln. In der Nacht allerdings wagen sie sich häufig an Feuerstellen, um dort zu schlafen. Nicht erfreut sind sie deshalb, wenn die Frau des Hauses sich noch spät in der Küche zu schaffen macht. In Deutschland nennt man sie auch Wolterken (Walterchen) und hier kennt man sie schon besonders lang.

Auch wenn sich der Name der Kobolde von Land zu Land unterscheidet, so ist ihre Aufgabe doch stets sehr ähnlich: sie behüten das Vieh, füttern es auf fremden Höfen, sie halten Wache in Küche und Keller. Sie sind treu, hilfsbereit und dienstwillige Freunde des Hauses. Sie lieben dunkle versteckte Plätze, wie Holzhaufen. Mein und Dein ist für die Kobolde manchmal etwas schwer zu unterscheiden und so tragen sie allerlei Nützliches in die Wohnung.


Kobolde und Zwerge Zwerg_10


Zwerge:

Laut Mythologie sind Zwerge kleine menschenähnliche Wesen, die meist unter der Erde leben. Sie meiden das Sonnenlicht und bevorzugen die Dunkelheit. Das Reich der Zwerge liegt also meist im Erdinneren, durchwunden von Gängen, Höhlen und großen Hallen – prächtig und glitzernd ganz im Glanze von Edelsteinen. In der Regel sind Zwerge etwa ein Drittel so groß wie Menschen und oft fallen ihre kurzen Beine auf. Es wird oft erwähnt, dass sie sehr stark sind. Sie lieben die Natur und sind mit ihr sehr verbunden. Auch kennen sie sich mit Bodenschätzen wie Erz, Edelsteinen und Gold aus. Meist erzählt man sich auch, dass sie große Schätze besitzen. Sie sind sehr geschickte Bergleute, beherrschen das Schmiedehandwerk bis zur Perfektion und können kunstvolle Rüstungen oder Schwerter herstellen. Auch in anderen handwerklichen Tätigkeiten vollbringen sie kleine Meisterwerke, zum Beispiel was Bauwerke und Kleidung betrifft.

Auch besitzen sie Zauberkräfte, mit denen sie bestimmte Gegenstände anreichern können, so können sie zum Beispiel Tarnkappen herstellen. Ein Märchen mit dem Titel „Zwergenmützchen“ von Ludwig Bechstein erzählt davon: Drei Müllersburschen wünschen sich solche Zwergenmützchen, die sie auch Nebelkäpplein nennen. So könnten sie sich unsichtbar machen und unangenehmen Begegnungen aus dem Wege gehen. Um an ein Zwergenmützchen zu gelangen wollen sie die Zwerge austricksen. Sie beschreiben die Zwerge als kleines drolliges Volk, das gerne spielt und tanzt. Da sie dann auch mit ihren Käppchen werfen, wollen sie die Zwerge genau beobachten und ihnen ihre Mützchen wegnehmen, sobald sie sie in die Luft geworfen haben. Als sie erfolgreich sind, verlangen sie im Tausch von den Zwergen einen großen Schatz, denn für die Zwerge sind ihre Tarnkappen sehr wichtig. Menschen können Zwerge also nicht sehen, da sie mit ihren Tarnkappen unsichtbar sind...



Manchmal scheint es auch hinterlistige Zwerge zu geben, aber wer die Freundschaft eines Zwerges gewinnt, dem steht er ehrlich und treu zur Seite. Ist er einem Menschen zu Dank verpflichtet, dann verschenkt er sogar magische Gegenstände. Auch sollte man die kämpferische Natur der Zwerge erwähnen. Ansonsten gelten Zwerge als gastfreundlich und gesellig, sie leben gerne in Gemeinschaften, gründen Familien. Sie lieben Tanz und Gesang und feiern gerne. Das sei ihnen auch von Herzen gegönnt, denn sie arbeiten viel und ihr Fleiß ist bekannt.

Sehr früh tauchen sie schon in der Mythologie des Nordens auf – so werden sie in der Edda erwähnt, eine Sammlung von Dichtungen aus dem Jahre 1220. Auch das Nibelungenlied, das Anfang des 13. Jahrhunderts entstand, erzählt von Zwergen. Gegen Mitte des 13. Jahrhunderts singen im Mittelalter die Spielleute von ihnen in ihren Liedern. Auch in der germanischen Wielandsage kommen Zwerge vor. Später findet man sie wieder in den volkstümlichen Märchen und Sagen. So kennen wir Schneewittchen und die sieben Zwerge oder das Märchen Zwerg Nase von Wilhelm Hauff. Sogar in Tolkiens Herr der Ringe finden wir die Zwerge wieder...
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